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Kurz vorm Advent, wenn der Schenkel „brennt“

Zum Jahresabschluss und als einzigen Lehrgang des Jahres den sie gab, besuchte uns Christine Bernstein (4. Dan). Für uns war dies ein riesiges Glück und eine große Ehre. Trotz eigentlich geplanter Unterteilung der Einheiten und Gruppen entschieden sich ein Großteil der Teilnehmer, so viel mitzumachen, wie es ihnen nur möglich war. Der Trainingsbeginn bestand aus kleineren Übungen, um die Hand-Augen Koordination, Beweglichkeit und Reaktion zu testen. Auf dem Prinzip aufbauend erweiterte Christine die Übungen als Partnerübungen, damit die Reaktionsfähigkeit nochmal extra in den Fokus gestellt werden konnte. Dabei sollte ein Partner die Bewegungen nachahmen, welche sich mit Drehungen, Sprüngen und Schlagmustern in alle Richtungen erstreckten. Nach dieser lockeren Erwärmung, pendelte das Training einfache Kihon Kombinationen an, welche im weiteren Verlauf sich zur Kata Heian Nidan offenbarten. Mit ebenfalls einer kurzen Wiederholung der Kata, kehrte die Assistenztrainerin (Kata) des DKV zum Partnertraining zurück und zeigte eine Form-nahe Bunkai, welche sich trotz der weit bekannten Kata, mit der Umsetzung und genauen Abwechslung der Schrittmuster auseinandersetzte und somit auch für die erfahreneren Teilnehmer wieder eine solide Wiederholung war und die Sicht auch wieder auf die Einfachheit einer Kata zurücksetzte.

Für die eigentliche Einheit der fortgeschrittenen Teilnehmer war die Kata Sochin Thema der Einheit. Schwerpunkt war natürlich die Stellung Sochin-Dachi, welcher vom Anfang bis zum Ende der Blickfang der Kata ist. Von jeder kleinsten Bewegung bis hin zur letzten Gewichtsverteilung im Körper nahm Christine die Stellung auseinander und setzte die einzelnen Merkmale in Kihon Abläufe ein. Diese kulminierten wieder in der Kata,welche nun mit einer höheren Intention auf die Stellungen gelaufen wurde. Genauso erklärte sie auch hierbei, eine sich nah an der Vorlage haltende Bunkai, welche die Beinmuskulatur wieder auflockern sollte. Zum Abschluss der Einheit durften die Beine jedoch noch einmal richtig zittern, als die Kata einige Male zügiger wiederholt wurde.

Nach einer erholsamen Mittagspause fanden sich fast wieder alle Teilnehmer zur dritten Einheit zusammen. Nach einem ähnlichen Konzept, wie auch dem der ersten Einheit, begann das Training mit ein paar lockeren Bewegungsübungen. Dabei wurden größere Gruppen gebildet und die Augen-Fuß Koordination und das Gleichgewicht beansprucht. Ebenso hatten diese Übungen wieder einen tieferen Sinn, der sich im folgenden Kihon wiederfinden ließ, denn die daraus resultierende Kata war die Heian Yondan. Die großen Schwerpunkte im allgemeinen Training dieser Kata waren für Christine die Tritte, weshalb sie diesen die Aufmerksamkeit schenkte. Auch in der Bunkai war die Ausführung und Nutzungsweise des Yoko Geri der umfassende Inhalt.

Zum Abschluss wurden die Teilnehmer der letzten Einheit nochmal richtig geschunden. Mit der Gojushiho-dai brachte Christine nochmal ein schweres Thema in das Training, da die Kata durch ihre vielen schnellen Wechsel der Bewegungsrichtungen und Stellungen einiges an Können abverlangt. Zur Abwechslung glühten nicht die Schenkel, sondern die Waden, denn im Neko-Ashi-Dachi ist die korrekte Hüfthaltung und -bewegung essentiell. Diese Bewegung wurde untermalt, indem sie eine Anspielung auf einen Gockel aus einem Pinguin Surf Film aufzeigte, was sich in vielen Köpfen einbrannte. Für viele Teilnehmer war auch der bisherige Kontakt mit dieser Kata eher gering ausgefallen, wurde dennoch oder vielleicht auch gerade deswegen als Trainingsinhalt gewünscht. Die A-Trainerin versuchte dabei eine möglichst gute und ausgeglichene Mischung aus Verdeutlichung der Details und dem eigentlichen Ablauf der Kata anzubieten. Die hart kämpfenden Teilnehmer dieser Einheit haben es trotz bibbernder Beine auch prima durchgestanden. Umso mehr zeigt es auch den tollen Trainingsinhalt, den sich Christine ausgedacht hat, denn jeder Teilnehmer war motiviert und interessiert, diese Einheit und die Kata durchzuhalten.

Des weiteren gratulieren wir den sechs Prüflingen, die sich nach dem langen Training noch dazu aufmachten, eine neue Stufe zu erreichen und sich ihren 7. Kyu wohl verdient haben.

Wie immer hatten wir an diesem Tag eine Menge Spaß und bedanken uns für die zahlreiche Teilnahme und Interesse am Lehrgang aber auch allen fleißigen Helfern. Es war uns auch wieder eine große Freude Christine Bernstein bei uns begrüßen zu können und hoffen solch schöne Lehrgänge auch im kommenden Jahr wieder ausführen zu können. Von unserer Seite wünschen wir euch eine schöne und besinnliche Adventszeit.

 

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