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Shōtōkan meets Shitō-Ryū

Nach einem Jahr Vorbereitung konnten wir zwei Trainer endlich zusammenführen. Auch dieses Mal handelt es sich bei den beiden Trainern Robert Göselbauer (8. Dan Kyusho, 6. Dan Kyusho, 3. Dan Kobudo) und Fritz Oblinger (9. Dan Kyusho und im Shōtōkan) um zwei Bekannte, die allerdings noch nicht zusammen als Trainer aktiv waren. Mit knapp über 90 Teilnehmern in Reichenbach ging es am 05.10. um die stilistischen Vergleiche zwischen Shōtōkan und Shitō-Ryū.

Fritz begann den Trainingstag für die Unterstufe mit Übungen zur Hüftrotation und baute dies weiter aus in den unterschiedlichen Stellungen des Shōtōkan und implementierte dies dann als Bunkai Partnerübungen mit einzelnen Technikvorgaben. Stück für Stück wurden die Techniken dann zusammengesetzt.

Seine zweite Einheit gestaltete Fritz fast ausschließlich aus praktischen Anwendungen. Dabei ging er auch viel auf verschiedene Würfe ein, welche aus unterschiedlichen Auslagen und Situationen heraus genutzt werden können.

Robert begann sein Training mit dem Ablauf der Pinan Nidan. Sein großer Fokus lag dabei auf den Stellungen der Kata. Für einzelne Sequenzen gab er eine Bunkai vor, um den technischen Ablauf verständlicher zu machen.

Anschließend zu seiner ersten Einheit ging er viel auf Beinkraft und Tritte ein. Nach einer kurzen Erwärmung nutzte er viele Tritte wie Hiza Geri, Mikazuki Geri und Mae Geri. Auch dies wurde später koordinativ in eine Partnerübung eingebaut. Für die Teilnehmer war dabei viel Präzision notwendig. Zum Abschluss gab es ein kleines Fang Spiel, bei dem die Teilnehmer die Techniken des Lehrgangs nutzen mussten, um sich zu befreien.

Die erste Einheit des Tages für die Oberstufe, geleitet von Robert beschäftigte sich mit der Bassai des Shitō-Ryū. Nachdem der Ablauf der Kata behandelt wurde ging er gemeinsam mit der Gruppe genauer auf die Unterschiede der Kata ein, die zwischen den beiden Stilen auftreten. Zusätzlich ergänzte er die Differenzen die entstanden sind mit Erzählungen und geschichtlichen Überlieferungen, die er im Laufe der Zeit erfahren hat. Abgerundet wurde die Einheit mit Partnerübungen und Anwendungen, die sich aus der Shitō-Ryū Version der Kata anbieten.

Bei seiner anschließenden Einheit wiederholte er nochmal den Ablauf der Kata und ging genauer auf einzelne Passagen ein, welche Differenzen aufwiesen. Als der Ablauf der Kata und alle Fragen dazu abgeschlossen waren, wurde das Training mit dem Bunkai der Kata gefüllt. Besonders interessant für Robert waren dabei die Hebel und Angriffe auf Vitalpunkte, die die Kata zu bieten hatte.

Fritz lehrte in seiner Einheit die Kata Matsumura No Passai. Dabei handelt es sich um eine Variante der Bassai Dai mit unklarem Ursprung. Auch Fritz ging nach dem Ablauf die Anwendung der Kata ein. Ähnlich wie auch Robert zeigte er, dass die Kata viele Anwendungen für Angriffe auf Vitalpunkte ermöglicht.

In seiner zweiten Einheit der Oberstufe lehrte Fritz den Ablauf der Bassai Sho. Diese Kata ist eine kleine oder verkürzte Variante der Basai Dai, welche aber auch andere Bewegungen wie zum Beispiel eine Entwaffnung eines Bos beinhaltet. Auch hier ging Fritz auf Unterschiede zur Bassai Dai ein, zeigte aber auch in welchen Punkten alle Katas des Tages ihren festen Kern haben.

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